NotFellechen Wendy, Sylvester, Peter & Lilly

Vorher

Vor knapp einem Jahr bekamen wir einen Hilferuf - 4 Kitten in einem katastrophalen Zustand. Scheu, abgemagert, krank und voller Parasiten. Wir nahmen die Kleinen bei uns auf und hatten nicht viel Hoffnung, dass es alle schaffen werden.

Die ersten Tage war ein Kampf, anfassen fast unmöglich und eine Besserung war nur langsam zu erkennen. Da Lilly die skeptischste von allen war, kam sie auf eine extra Pflegestelle, damit sie in Ruhe gepäppelt werden konnte. 
Nach der 2. Woche kam der Erfolg und der erste Kater hatte Vertrauen gefasst und wollte tatsächlich schmusen. 
Auch die Anderen zogen langsam nach. Die Katzenschnupfeninfektion hatten wir im Griff und durch den großen Hunger, legten sie ordentlich an Gewicht zu. 
Heute sind alle fit und gesund und haben ihre eigenen Familien gefunden. Man merkt den Katzen die Vergangenheit nicht mehr an. Sie haben sich zu ganz normalen Stubentigern entwickelt und können kaum genug Kuscheleinheiten bekommen. 
Wir sind so froh, dass wir diesen Kampf gewonnen haben, denn für diese 4 Katzen hat sich das gesamte Leben so toll verändert. 

sylvester vorher

Jetzt


Peter Vorher

jetzt


Wendy Vorher

Jetzt


Lilly Vorher

jetzt




Ein einzelnes Tier zu retten, verändert nicht die Welt. Doch die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.

Die Geschichte von Mayla

21.04.2019

„Eigentlich“ wollten wir keinen Hund aus dem Tierheim zur Pflege aufnehmen. „Eigentlich“ war das nicht der Plan, aber das war Mayla egal. Ihre Geschichte war so unfassbar traurig, dass wir nicht anders konnten.
Mayla ist ca. 3 Jahre alt und lebte als Straßenhund. Als sie wieder Welpen bekam, waren zu viele Hunde vor Ort und der Jäger wurde gerufen. Auf Mayla wurde geschossen und das Tierheim konnte auch „nur“ sie und einem Welpen mit der Lebendfalle einfangen. Und als wäre das alles nicht schon grausam genug... seit über einem Monat läuft die kleine Mayla mit einem gebrochen Bein herum. Ein Auge ist schlimm entzündet und sie hat noch einige kleinere „Baustellen“. Mayla tat uns soooo Leid, dass wir uns entschieden haben, sie so aus dem Tierheim rauszuholen, zu übernehmen und alle folgenden Kosten, die Pflege und die Vermittlung zu übernehmen. Heute wurde Mayla erst einmal gründlich gebaden und die Filzknoten rausgeschoren.
Nächste Woche wird sie operiert und wird sicherlich auch ihr Bein verlieren. Wir hoffen, dass die Kleine weiterkämpft und die Operation gut und schnell überstehen wird. Sie ist eine so liebe und unkomplizierte Hündin und Mayla ist jetzt schon unfassbar dankbar.
Wir sind mittlerweile einiges gewöhnt, aber so ein Häufchen Elend haben wir lange nicht mehr gesehen. Es tut einem so Leid, dass uns jedes Mal die Tränen in die Augen schießen, wenn wir Mayla anschauen.


23.04.2019

Mayla hat die OP gut überstanden. Das Bein konnte leider nicht mehr gerettet werden und wir mussten es amputieren. Zur Sicherheit wurde noch einmal in Narkose komplett durchgeröntgt und was wir da entdeckt haben, hat uns schockiert. Seht ihr die kleinen weißen Punkte auf den Röntgenbildern? Das sind Schrotkugeln!
Insgesamt haben mindesten 10 Kugeln Mayla getroffen und diese stecken noch in ihrem Körper. Was für schlimme Schmerzen sie erlitten haben muss?! 
Jetzt wird erst einmal ordentlich gepäppelt und Mayla nimmt das dankend an. Sie genießt das grüne Gras und kann von Streicheleinheiten und sonstiger Aufmerksamkeit garnicht genug bekommen.


04.05.2019

Heute war es so weit! Mayla durfte endlich auf Probe in ihr neues Zuhause ziehen.  Zu ihrer neuen Familie gehören nicht nur 2 tolle Zweibeiner, sondern auch ein wunderbarer Hundekumpel. Alle 3 haben sich sofort in Mayla verliebt und Feivel teilt sogar jetzt schon sein heiliges Körbchen mit ihr.
Wir sind Lisa und Florian so unfassbar dankbar, dass sie nicht nur einen Hund aus dem Tierschutz adoptiert haben, sondern dass sie Mayla, mit all ihren Erkrankungen, ein schönes Zuhause bieten wollen. Obwohl Mayla nur noch 3 Beine hat, auf einem Auge schlecht sieht (weil sie eine Schrotkugel direkt ins Auge getroffen hat), mehrere Schrotkugeln im Körper und eine große Hautverletzung hat, haben Lisa und Florian sie nicht abgeschrieben! Danke ihr Zwei! Ihr seid so wunderbare und liebe Menschen und wir wünschen euch alles Glück der Welt mit eurem neuen Familienmitglied!
Der Kampf hat sich jetzt schon gelohnt!


13.09.2019

Mittlerweile lebt Mayla mit ihrem neuen Kumpel Feivel zusammen in ihrem neuen Zuhause. Mit ihren 3 Beinen kommt sie perfekt zurecht. Eine Schrotkugel konnten wir auch schon erfolgreich entfernen.
Wir sind so glücklich, dass Mayla sich so toll eingelebt und endlich ein schönes Hundeleben ohne Hunger, Angst und Schmerzen erleben kann. Und wir sind sehr dankbar, dass Lisa und Florian uns vertraut haben und der kleinen Hündin ihr Herz schenkten. DANKESCHÖN

Die Geschichte von Heidi

Heidis Erfolgsgeschichte 🍀🐾
Nadine: Vor ca. einem Jahr nahmen wir die kleine Heidi aus Rumänien als Pflege bei uns auf. Die Beschreibung und das Foto versprachen einen ängstlichen Hund, der sich aktuell nicht anfassen lässt. In dem Rümänischen Tierheim leben ca 1.800 Hunde, deshalb ist es manchmal auch eine Überraschung, wie sich diese bei Ankunft verhalten. Als der Transporter mit mehreren Hunden ankam wurde uns mitgeteilt, dass alle Hunde zahm sind und nur einer beißt. Einer von uns hatte also Glück - Milka war zahm, Heidi nicht. Zwei Männer versuchten sie mit dicken Handschuhen mehrere Minuten aus ihrer Transportbox zu bekommen. Sie sprang schnappend Richtung Hals und Gesicht der Männer. Ab diesem Moment wurde uns bewusst - das wird kein leichter Weg mit Heidi. Zuhause angekommen haben wir sie erstmal durchatmen lassen und ihr das vermutlich erste weiche Kissen in ihrem Leben angeboten. Am nächsten Tag war sie von ihrem Kissen nicht wegzubekommen. Sie ließ sich nicht händeln und an ein Geschirr anlegen und Gassi gehen war nicht zu denken. Also durfte sie in ihrem Zimmer bleiben und in den nächsten 3 Wochen ganz langsam Vertrauen fassen. Sie bekam ihr Futter aus meiner Hand und hatte jeden Tag etwas mehr Mut. Nach 3 Wochen ließ sie sich auch ohne schnappen berühren und ein Training zum Geschirr anlegen war möglich. Die ersten Schritte draußen waren ihr unheimlich, doch unser souveräner Zweithund Milky half ihr schnell die Welt zu erkunden. Man konnte zuschauen wie sie von Woche zu Woche munterer und fröhlicher wurde. Sie kam kuscheln und Heidi suchte unsere Nähe. Sie konnte sich immer mehr an ein ganz normales Hundeleben gewöhnen und lernte Sitz, Platz und ein Rückrufkommando. Es war nach 3 Monaten harter Pflegestellenarbeit an der Zeit für sie ein perfektes Zuhause zu finden. Wir suchten die Nadel im Heuhaufen und fanden sie tatsächlich.
Mittlerweile lebt Heidi mir einer tollen Hundefreundin in einem ruhigen Dorf. Sie hat eine wunderbare Familie gefunden und darf da ihr neues Hundeleben in vollen Zügen genießen!
Vor einigen Wochen kam es zu einem sehr schlimmen Beißvorfall in dem Dorf. 2 große Hunde stürzten sich auf die beiden Kleinen und ihren Besitzer. Heidi riss sich los und verschwand. Die andere Hündin konnte in einer Notop gerettet werden - das unglaubliche - 5h später stand Heidi wieder vor ihrer Wohnung und wollte zurück auf ihre Couch! Heidi ist also endlich richtig angekommen!
Auch wenn der Anfang alles andere als einfach war - es hat sich gelohnt!
Die Welt verändern können wir nicht, aber Heidis Welt konnten wir ändern!
Danke Robin - Danke für Ihre 2. Chance

Die Geschichte von Nora

Vor ca. einem Jahr haben wir dazu entschlossen Flugpate für einen Hund aus dem Tierschutz zu werden. Nach kurzer Zeit überlegten wir es uns noch einmal anderes. Warum nur Flugpate? Warum keine Pflegestelle? Nach reichlich Überlegung haben wir uns im Internet nach Vereinen erkundigt, die sich in der Nähe von unserem Urlaubsziel befinden. Dabei haben wir "Hands of Kalymnos" entdeckt - einen ganz kleinen Verein auf der Nachbarinsel von Kos. Uns war klar, dort wollen wir helfen! Jetzt standen wir vor der Qual der Wahl - ein Hund schöner als der andere und alle hatten es sich natürlich verdient auszureisen. Die Wahl fiel auf Nora, die ihrer Beschreibung nach eine freundliche und quirllige, junge Hündin war, die nach ihrem Autounfall endlich richtig gepäppelt werden wollte.

Wir flogen nach Kos und genossen den Urlaub. Drei Tage vor Abreise fuhren wir mit dem Schiff auf die Nachbarinsel um uns die Arbeit von dem Verein näher anzuschauen. So erschreckend die Zustände waren, so freundlich waren die Menschen und die Hunde. Nora war wie beschrieben und freute sich riesig über unseren Besuch. Drei Tage später durfte sie endlich mit uns nach Deutschland fliegen. Der Flug war zwar sehr anstrengend, doch Nora überstand alles ohne Probleme. Am Abend lernte sie unsere Maja kennen, die ihr in den folgenden Wochen die neue Welt "erklärte".

Ca. 10 Wochen lebte Nora bei uns zur Pflege. Sie war aufgeschlossen, liebevoll jedoch auch etwas irre. Mit Maja verstand sie sich prächtig und auch unseren Kater hatte sie nach kurzer Zeit lieben gelernt. Nach einigen Wochen fanden wir die passenden Menschen für Nora.

Seit einem Jahr lebt Nora jetzt in Wittemberg. Es geht ihr bestens, sie wird rund um verwöhnt. Neben ihren täglichen Aufgaben, wie z.B. das Haus und den Garten zu bewachen, bekommt sie rießengroße Gassiausflüge. Regelmäßig darf sie ihre neue Familie beim Joggen begleiten und ebenso oft bekommt sie Besuch von ihren Hundekumpels.

Die neue Familie ist sehr glücklich mit Nora. Sie hat sich zu einem wunderbaren Hund entwickelt und konnte ihre Vergangenheit endlich hinter sich lassen. Ist es schwer die Hunde nach so einer Betreuungszeit wieder abzugeben? Ohja, das ist es. Sobald aber die ersten tollen Bilder aus dem neuen Zuhause bei uns ankommen, wissen wir, dass wir alles richtig gemacht haben.

Wir sind sehr froh darüber, dass wir damals mit Nora als ersten Pflegehunde gestartet haben. Mittlerweile lebt der 7. Pflegehund bei mir oder Nadine.

Wie sich Milka, Heidi, Linda, Elfi & Lexus entwickelt haben, schreiben wir euch bald.

Danke, dass es so viele tolle Menschen gibt, die unseren Pflegehunden eine so tolle 2. Chance geben.

Uns ist klar, dass wir nicht alle retten können - aber wenigstens ein Paar und das ist doch ein super Anfang!

Die Geschichte von Kitty

Ende Mai kam eine Familie mit ihrer 4 Jahre alten Katze zu uns in die Praxis. Die Mietz wurde am Tag zuvor von einem Auto angefahren, war stundenlang verschwunden und als sie endlich nach Hause kam, konnte sie ihren Schwanz nicht mehr bewegen. Nach dem Röntgen stand fest - Schwanzabriss – er war zwar noch dran, nur die Nerven wurden unterbrochen und Kitty konnte ihn nicht mehr bewegen.
Die Familie stand das erste Mal vor der Entscheidung – Einschläfern oder versuchen! Kitty bekam ihre 2. Chance.  Das Problem bei einem Schwanzabriss ist, dass auch die Nerven, welche für den Urin- & Kotabsatz verantwortlich sind, beschädigt werden können.
Am nächsten Tag kam Kitty wieder in der Praxis und wie schon erwartet konnte sie weder selbstständig pullern, noch Kot absetzen. Und wieder stand man vor der Entscheidung - Ok wir versuchen es weiter – ihre 3. Chance  – Alternative war 2-3x tgl. die Blase auszudrücken und mit Einläufen nachzuhelfen. Nur leider war die Familie berufsmäßig so eingeplant, dass dies nicht möglich war. Aber ok - ich hatte noch eine Woche mein Katzenzimmer frei und bot an Kitty auf Pension zu nehmen. 1 Woche und dann sehen wir weiter. Die ersten Tage waren anstrengend, trotz Schmerzmittel konnten wir nur zu 2. die Blase ausdrücken, aber ab dem 5. Tag schien Kitty verstanden zu haben, dass es ihr hilft. Von da an war es einfach, sie kam zu mir und lies sich ohne Gegenwähr die Blase ausdrücken. So weit so gut! Die Woche war rum, alleine pullern konnte sie aber noch nicht. Was jetzt? Ok wir versuchen es weiter. Das Zimmer ist zwar ausgebucht, aber dann kommt Kitty eben direkt mit ins Wohnzimmer. Wir haben uns entschieden es 3 weitere Woche zu versuchen. OK ihre 4. Chance.  Sie bekam Medikamente (Schmerzmittel, Antibiose, Vitamine, Lactulose, ...), verstand sich mehr schlecht als recht mit Kalle (was ich total verstehen kann – er ist auch echt aufdringlich) und lies sich die Blase ausdrücken. Kot absetzten ging nach wie vor nur mit Einläufen (dann aber wo sie lief, stand und lag, wir mussten alles mit Decken auslegen).
Die Zeit verging, doch nichts änderte sich! Die Familie kam regelmäßig 2-4x die Woche. Den Pensionsvertrag hatten wir längst auslaufen lassen, kann sich ja sonst keiner leisten.
Die Zeit war rum und es gab keinerlei Besserung – doch wie viel kann man einer Katze zumuten? Es ist ja sicherlich enormer Stress für die Kleine und das ganze ein Leben lang? Dazu kam, dass sie sich nur von mir die Blase ausdrücken lies – behalten können wir sie aber nicht!
Wir unterhielten uns lange und Kitty bekam ihre 5. Chance! Es verging Woche um Woche, wir übten das Blase ausdrücken und manchmal gelang es bei der Familie, aber ohne Einläufe ging weiterhin nichts. Nach unglaublichen 9 Wochen haben wir entschieden, dass Kitty wieder nach Hause geht und wir es einfach versuchen müssen, sollte es nicht klappen, bleibt Chance 6 leider aus. Am Wochenende sollte Kitty geholt werden, an dem Mittwoch zuvor hat sie das 1. Mal selber gepullert. Ich hätte fast geheult, so überrascht war ich. Sie ging aufs Klo, scharrte ein Loch (ok das hat sie die ganze Zeit gemacht, es kam nur nichts) und hat ein paar Tropfen Urin abgesetzt. Von da an wurde es jeden Tag besser, ab Freitag mussten wir die Blase nicht mehr ausdrücken. Kotabsatz war immer noch ein Problem, aber die Blase war ok – also durfte Kitty nochmal 2 Wochen länger dableiben. Die 6. Chance!
Kitty lebt jetzt seit ungefähr 5 Wochen wieder Zuhause. Sie setzt selbstständig Urin und Kot ab! Wir haben ihr den Schwanz amputiert und seit dem ist sie wieder eine Freigängermietz und genießt ihr Leben. Ein großen Respekt an die Familie, die Kitty bis zum Schluss nicht aufgeben wollten und keine Kosten und Mühen für ihre Katze gescheut haben.
Eigentlich schien das ganze von Anfang an aussichtslos, aber manchmal lohnt es sich einfach zu kämpfen und wir haben gekämpft, mit Durchfall, Verstopfung, ihren Launen – Aber es hat sich gelohnt! Kitty wir wünschen dir ein langes glückliches Katzenleben! Wir hoffen, du wirst deine 7. Chance nie brauchen!

Die Geschichte von Bob, Thorin und Lieschen Müller

VORHER

2015 wurden mir diese 3 kleinen Kätzchen gebracht. Mit ca. 12 Wochen erkrankten die Kleinen an einem starken Katzenschnupfen - doch wurde kein Tierarzt aufgesucht, sondern sie wurden sich als Streuner selbst überlassen.
Zum Glück wurden Menschen auf sie aufmerksam, sammelten die 3 ein und brachten sie zu mir. Der Katzenschnupfen war so schlimm, dass die Kleinen kaum noch richtig Luft bekommen haben. Um alles noch etwas schwieriger zu machen, waren die Kätzchen absolut scheu und ließen sich nicht anfassen - bissen um sich, fauchten und kratzten. Außerdem waren sie noch voller Flöhe, Zecken und Würmer. Nach 2 Wochen täglichen Augen tropfen und Tabletteneingabe, ging es den Dreien endlich besser. Sie wurden zutraulich und gewannen immer mehr an Vertrauen. Sie fraßen aus der Hand und kamen manchmal schmusen - jetzt waren sie bereit für die Vermittlung!
Das Problem war nur - bei Fremden waren sie immer noch sehr scheu...
Aber wir haben 3 Familien gefunden, die sich der Herausforderung gestellt haben.
Die kleine Mietz "Lieschen Müller" durfte zu einer Familie, die schon ein weiteres Findelkind von mir aufgenommen hatten - "Frau Schröder" (auch sie war anfangs noch scheu und ist zu einer tollen Schmusekatze geworden)
Der kleine weiß, braun-getigert "Thorin" durfte zu einem jungen Pärchen und bekam einen Spielkameraden. Er hat sich jedoch Zeit gelassen mit dem "zahm werden" - aber sie haben es geschafft!
Der kleine schwarz-weiße "Bob" hat die schönste Geschichte der 3! :
Die Mietz "Biene" wurde zur Urlaubsbetreuung zu uns in das Katzenzimmer gebracht. Nachdem ich mit mit den Besitzern unterhalten hatte, stellte sich heraus, dass sie gerade darüber nachdenken, sich noch eine Partnerkatze für "Biene" zu holen. Wir beschlossen es mit Bob einfach zu versuchen. Nachdem Biene sich einige Tage bei uns eingelebt hatte, setzten wir Bob zu ihr und beide verstanden sich von Anfang an. Der Urlaub ging zu Ende und Biene wurde erstmal alleine wieder abgeholt - Bob blieb noch bei uns. Zuhause wirkte Biene dann aber sehr ruhig. - Wir untersuchten sie in der Praxis, aber sie war unauffällig. Es wirkte fast so, als würde sie Bob vermissen. Es kam also auf den Versuch drauf an. Bob wurde in sein neues Zuhause geholt und von dem Tag an ging es beiden super. Sie putzen sich gegenseitig und sind glücklich zusammen zu sein.
Auch dieses Beispiel zeigt wieder, wie wichtig es ist - den Kleinen eine Chance zu geben UND das es sich LOHNT!
Danke an die Familien, die Thorin, Bob und Lieschen Müller ein tolles Leben geschenkt haben!

nachher

Die Geschichte von Kalle

"Dezember 2015
Unser kleines Weihnachtswunder!!
Er lebte an einer Schnellstraße in einem Abwasserrohr, seit mehr als 5 Tagen hing ihm ein Ca. 5 cm langes Stück Darm aus dem Pops! Mehrere Tage stand die Katzenfalle erfolglos da. Er war scheu und wild und hatte kein Interesse, sich Menschen zu nähern. Nach fast 10 Stunden, hat es eine gute Freundin geschafft, sie hat ihn eingefangen. Genau an dem Abend, bevor der Schnee kam. Danach zum Tierarzt geschafft und nun stand die Entscheidung: einschläfern oder versuchen? Allein die Tatsache, dass der Darm nach so einer langen Zeit noch nicht abgestorben war - war schon erstaunlich. Die Entscheidung fiel auf OP und er musste vorübergehend gepäppelt werden. Wir sagten zu, tauften ihn Kalle und nahmen ihn bei uns auf. Sein Zustand war katastrophal. Abgemagert bis auf die Knochen, völlig verwurmt und verfloht. Aber Kalle bemerkte die Menschen und fand sie toll... Er entdeckte das schmusen für sich und wollte nichts anders mehr tun, naja außer fressen. Er verteilte fröhlich und munter überall Durchfall in unserem Bad, was nach so einer OP völlig normal ist. Es lief alles super - wir hatten bereits eine tolle Familie für ihn gefunden - dann hatte er wieder einen Darmvorfall. Was nun? Nochmal operieren? Ok eine Chance bekommt er noch! Er überstand die OP super! Alles lief prima... Die ersten Tage wieder überall Durchfall... Aber ok, es geht ihm gut. Die Familie wollte ihn am Wochenende zu sich holen. 2 Tage vor dem ersehnten Zuhause... Darmvorfall! Dann steht man da, man beginnt zu weinen und fragt sich, ob es das alles wert ist!? Eine so junge Katze in so kurzer Zeit noch einmal operieren? Und was, wenn es wieder nicht hält! Wir hatten solche extremen Fälle auch noch nicht bei uns - in der Uni-Klinik angerufen... Aber die konnten uns auch nur sagen, dass wir es mit der OP-Methode versuchen können, für die wir uns schon entschieden hatten. Und das es nicht viele andere Möglichkeiten gibt. Ok! Eine Chance bekommt er noch - Bauch auf, fest nähen, Daumen drücken!!!
Die OP ist jetzt Ca. 1 Monat her! Es geht ihm super. Wir haben ihn in unserer Familie aufgenommen, nur für den Fall, dass er nochmal eine letzte Chance braucht! Zum 5. mal! Sicher hätte die neue Familie auch alles für ihn getan, aber wir können uns nicht mehr von ihm trennen! Ich kann Kalle nur raten, dass er mindestens 20 Jahre wird, um dass wieder gut zumachen und wenn Kalle nicht gerade auf meinen Beinen liegt und schnurrt, dann liegt er gerade auf meinem Gesicht und schnurrt! Danke an alle, die Kalle und mir geholfen haben. Danke Maud fürs ewige warten in der Kälte und einfangen. Danke Richard, dass ich immer so viele Katzen aufnehmen darf und wir Kalle behalten! Danke Claudia, dass du Tag und Nacht für Kalle da warst und ihn operiert hast und danke Nadine, dass du assistiert und mich beruhigt hast Nur weil es euch gibt, liegt Kalle jetzt auf meinen Beinen und schnurrt!!! Manchmal ist es egal wieviele Nerven es kostet - es lohnt sich zu kämpfen."

Die Geschichte von Milky

Nadine: Heute vor einem Jahr hat Milky den Krebs besiegt und seine Chemotherapie gut überstanden.
Im Dezember 2014 beschlossen wir uns wieder einen Hund aus dem Tierschutz zu holen. Nach längerem Suchen sind wir auf einen schwarzen Vierbeiner im Tierheim Freiberg gestoßen. Einen Hund der seit ca. 5 Jahren in einem Tierheim in Moskau gelebt hat. Als wir Milky das erste Mal gesehen haben, verliebten wir uns sofort in ihn.
Nach mehreren Spaziergängen adoptierten wir ihn und hofften, dass er bis auf seinen Zwingerhusten gesund ist. Zuhause hat er sich sofort wohl gefühlt. Seine Lieblingsbeschäftigung war kuscheln.  Nach ein paar Wochen bemerkten wir, dass er blutige Tropfen in der Wohnung absetzte. Anfangs dachten wir uns nicht viel dabei, da eine Blasenentzündung bei Hunden nicht selten vorkommt. Wir untersuchten den Urin, stellten dabei Bakterien fest. Er bekam Antibiose und wir dachten, dass damit alles wieder in Ordnung kommt. Doch leider war es nicht so, im Gegenteil. Die blutigen Tropfen wurden mehr, der Urin war aber unaufällig. Was aber extra noch dazu kam, war Durchfall. Beim Gassi gehen und in der Wohnung - Ein Zustand der sich schnell ändern musste! Nach weiterer Diagnostik - Röntgen und Ultraschall - waren wir auch nicht schlauer. Es war einfach keine Verbesserung in Sicht und wir verzweifelten.
Wir begannen mit einer Ausschlussdiät - Milky hat eine Futtermittelallergie - er verträgt z.B. kein Geflügel. Nachdem wir ihn auf ein gutes Spezialfutter umgestellt hatten, besserte sich zumindest sein Durchfall. Die blutigen Tropfen waren weiterhin unverändert. Wir ließen den Genitalbereich nocheinmal genauer untersuchen und dabei stellten wir eine Umfangsvermehrung am Penis fest. Davon wurde eine Probe ins Labor geschickt - Diagnose "Stickersarkom" - eine Krebsgeschwullst am Penis.
Die einzige Therapiemöglichkeit - Chemotherapie.
Wir waren geschockt. Eine Chemotherapie bei unserem Hund. Man steht vor der Frage - wie weit sollte man gehen? Eine Chemotherapie bei Tieren läuft anders ab, als bei Menschen. Sie leiden nicht darunter, sie haben keinen Haarausfall, man merkt es ihnen kaum an.
Jedoch gibt es über mehrere Wochen Infusionen mit dem Chemotherapeutika - diese dauern über 30 Minuten und in der Zeit muss der Hund möglichst ruhig sitzen bleiben. Trotz der enormen Kosten und des Zweifelns haben wir uns für die Chemotherapie entschieden.
In dieser Zeit musste Milky etwas eingeschränkter leben - kürzere Spaziergänge, kaum Kontakt zu Artgenossen, Trainingspause...
Milky hat alles super über sich ergehen lassen. Er saß ruhig bei den Infusionen und hat sich nie über die Blutentnahmen "beschwert".
In der gesamten Zeit hatte er viel Gewicht verloren.
Heute vor einerm Jahr, hatte Milky seine letzte Chemo - seit dem geht es ihm deutlich besser. Er hat wieder sein Startgewicht, verliert keine blutigen Tropfen mehr und genießt sein Leben in vollen Zügen. 🐾
Würden wir uns nach so einem Fall wieder einen Hund aus dem Tierschutz holen? JA! DIESE TIERE SIND EINFACH UNFASSBAR DANKBAR!
Es hat sich absolut gelohnt zu kämpfen!

Die Geschichte von Manfred!

🐾 Die Geschichte von Manfred! 🐾❤️
Im Dezember 2015 ist dieser tolle Kater bei mir eingezogen. Er lebte bis dahin in einer Gartenanlage... Bis es den Leuten plötzlich zu viel wurde und er und seine Kumpels weg mussten... Bevor sie ihren grausamen Plan umsetzen konnten, haben wir das Kerlchen und seine vielen Kumpels aufgeteilt. 3 landeten bei mir - bloß blöd das alle furchtbar wild, scheu und unkastriert waren... Wir haben uns Zeit gelassen, bei einem war abzusehen, dass wir ihn wohl nie zahm bekommen, diesen haben wir kastriert und auf einem tollen Bauernhof freigelassen, wo er jetzt scheu alt werden darf ;) (mittlerweile lässt auch er sich anfassen)
Bei dem roten Kerlchen war es anderes - er schien Interesse an den Gestalten zu haben, die ihn täglich füttern und minutenlang zusabbelten!
Und manchmal gehört halt auf eine ordentliche Position Glück dazu - 5 Tage nachdem er bei uns eingezogen war klingelte das Telefon - ich wurde gefragt, ob ich zufällig gerade Kitten zur Vermittlung habe.
Kitten hatte ich nicht, aber man kann ja mal blöd erwähnen, dass man einen Ca. 9 Monate alten, unkastrieren, wilden und roten Kater im Zimmer hat.
Und was war die Antwort?! "Oh ein roter Kater... Das ist egal ob er scheu ist, wir haben ja alle Zeit der Welt und das es kein Kitten ist, ist auch ok."
Und da kommt der Moment, wo man wieder an das Gute im Menschen glaubt ;) ein paar Tage später kam die gute Frau vorbei - sah den roten Kater - verliebte sich in das scheu und noch panische Wesen - und taufte ihn "Manfred"!
Manfred blieb noch ein paar Wochen bei uns, wurde kastriert, aber nicht wirklich zahm... Wie auch... Wir hatten nicht die Zeit und 10h am Tag zu ihm zu setzen. Aber auch das war egal. Der Tag der Abholung kam näher, bis dahin wurde Manni auch noch viele Male von der neuen Familie besucht, anfassen wurde langsam möglich und spielen fand er toll.
Manfred wurde abgeholt und in sein neues Zuhause gebracht.
Und Woche für Woche bekam ich Bilder, die ich garnicht richtig glauben konnte. Erst Bilder auf dem Kratzbaum, dann im Bett, auf der Wanne und im Waschbecken ;) und Bilder auf denen er tatsächlich kuschelt. Es war geschafft - fast!
Wir mussten ihn noch impfen und ehrlich gesagt, hätte ich etwas Angst vor dem Termin... Wir haben uns bis dahin viel Zeit gelassen, aber... Ist Manni doch noch wild... Sieht es auf den Bildern nur gut aus? Und heute war der Tag... Manfred kam mit seiner Ziehmutti in die Praxis! Und er hat sich untersuchen und impfen lassen, ohne Panik! Er lässt sich hochheben... Vor 4 Monaten undenkbar! Er ist einfach richtig angekommen in seinem Zuhause und hat Vertrauen gefunden!
Und ich bin gerade so glücklich - so froh, dass es Menschen gibt, die auch solchen armen Mietzen eine Chance geben. Und es hat sich sooo gelohnt! Danke das es euch gibt! Ihr seit klasse!